71. Zwei schlaue Facebook-Kommentare von Wolfgang Künzel

Hier ein kleines „Schmankerl“ für zwischendurch: Es geht um zwei Beiträge des ehem. Showhypnotiseurs Wolfgang Künzel aka Alexander Cain auf Facebook. Sie verraten beide, dass das Denken des selbsternannten besten Hypnotiseur Deutschlands sich wohl eher durch Affinität zu Verschwörungstheorien als durch „intellektuelle Sorgfalt“ auszeichnet. 

Freundlicherweise wurde ich auf folgenden Facebook-Eintrag von Künzel vom 14. März aufmerksam gemacht, den ich Euch nicht vorenthalten will:

„Hallo Facebook! Hast Du was dagegen, wenn wir in der Elobrain-Gruppe über das vermisste Flugzeug im Zusammenhang mit einem UFO reden? Warum hast Du dann unseren Text mit allen Kommentaren gelöscht? Bei N-TV reden sie doch auch davon:

‚Nach malaysischen Angaben hatte ein Militärradar am Samstagmorgen, weniger als eine Stunde nach Verschwinden der Boeing 777-200, nördlich der Straße von Malakka ein unbekanntes Flugobjekt registriert. Dabei könnte es sich womöglich um die vermisste Maschine handeln.‘

Das Löschen unserer Texte macht die Sache ja noch mysteriöser…!

Quelle: http://www.n-tv.de/panorama/Die-Geheimnisse-von-Flug-MH370-article12461346.html

Soweit Künzel…Aha! Die Maschine wurde also wohl durch ein UFO entführt, und die Außerirdischen kontrollieren vermutlich bereits Facebook! Das will ich nicht kommentieren (mir fällt dazu nämlich nicht mehr viel ein). Aber was bemerkenswert ist: Künzel versteht mal wieder etwas völlig falsch!

In dem von ihm zitierten und verlinkten N-TV-Text ist zwar tatsächlich von einem „unbekannten Flugobjekt“ die Rede, aber nicht von einem „UFO“ im gebräuchlichen Sinne! Dazu darf ich einfach die Wikipedia zitieren:

UFO ist eine Abkürzung für unidentifiziertes fliegendes Objekt (engl. Unidentified Flying Object). Sie bezeichnet Phänomene, die von Beobachtern als fliegend wahrgenommen werden und nicht eindeutig identifiziert werden können. Umgangssprachlich wird der Begriff als Bezeichnung für Raumfahrzeuge hypothetischer außerirdischer Lebewesen verwendet. “

Künzel verwendet die Bezeichnung „UFO“ ganz offensichtlich im zweiten Sinne: in dem eines extraterrestrischen Raumschiffes, das von Aliens gesteuert wird. N-TV hingegen sprach zwar von einem „unbekannten Flugobjekt“, meinte damit allerdings offensichtlich wirklich nur ein unbekanntes fliegendes Objekt! Also ein Objekt, das mit Außerirdischen erst einmal nichts zu tun hat. Künzel und N-TV sprechen also von zwei völlig verschiedenen Dingen!

Es ist schon ein Vorteil, wenn man weiß, dass ähnliche oder sogar identische Wörter oder Ausdrücke manchmal ziemlich verschiedene Bedeutungen haben können (Homonymie).

Aber  auf einen Künzelschen Facebook-Kommentar vom 22. 2. will ich aufmerksam machen, wo der Maestro fragt:

„Warum sind Ärzte, Arzthelfer(innen) und Apotheker eigentlich nicht dauerkrank bei der Masse an angeblichen Infektionen und Viren? Die müssten doch im Raumanzug arbeiten, oder? …“

Vielleicht sollte man dazu antworten, dass viele Bakterien und Viren für den Menschen unschädlich sind; dass insbesondere viele Bakterien für ihn sogar nützlich sind; dass außerdem der Mensch eine Haut beseitzt, eine Immunabwehr, usw. Aber es tut mir leid: Zu einen derartigen Blödsinn fällt mir nichts mehr ein. Außer vielleicht, dass Künzel wohl ein Crackpot der negativen Sorte ist, und ein „Opfer“ des Dunning-Kruger-Effekts.

Doch eine Gegenfrage: Wenn Künzel wirklich so genial ist, wie er es uns ständig verkündet, wieso wurde er noch nicht mit Nobelpreisen überschüttet? Und wieso ist er nicht in jedem Hypnose-Buch als bedeutendste Persönlichkeit der Hypnose überhaupt aufgeführt? Ach ja, der Rest der Welt ist ja strunzedumm, bösartig und neidzerfressen. Das ist die Antwort.

Ist es kleinlich von mir, wenn ich Künzel wegen solcher Sachen kritisiere? Nein. Er hat sie so gepostet, dass Millionen Menschen sie sehen können, also öffentlich. Wer öffentlich zu „jedem Mist“ seinen unqualifizierten Senf dazugeben muss und andauernd darauf lauert, andere Leute wegen jeder Kleinigkeit des „Irrtums“ oder gar der „Lüge“ zeihen zu können, um sie so abzuwerten und sich selbst auf diese Weise zu überhöhen, der muss auch seinerseits Kritik in großen wie in kleinen Dingen gefallen lassen.

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