6. Künzel und Reiki

Wolfgang Künzel, der unter dem Künstlernamen „Alexander Cain“ einige Jahre als Showhypnotiseur aktiv war und heute für die sog. „Hypnoseakademie“ arbeitet, scheint Reiki nicht leiden zu können.

Sein Blogartikel sticht neben seiner inhaltlichen Schwäche insbesondere durch platten Witz hervor („Reiki ist intelligente Liebesenergie, die immer gutes tut, nur nicht in Haiti, oder warum funktioniert das da nicht? Nun, vielleicht liegt es einfach daran, dass hier geschwollener Unsinn verzapft wird. Reiki-Einweihungen muss man ja kaufen. Das ist also käufliche Liebe, oder? Habe ich das nicht einmal in Verbindung mit roten Laternen gehört? *g*“)

Mit solchen Plattitüden läßt es Künzel jedoch nicht bewenden; vielmehr erweckt er gar den Eindruck, daß der Reiki-Lehrer seinem Schüler Energien raube. Er behauptet es nicht explizit und gibt sogar zu, wenig von Reiki zu verstehen; aber er legt es nahe:

„Die Kraft wird also genommen. Doch wo geht sie hin? Nach dem Energieerhaltungssatz kann Energie nicht einfach verschwinden. Kann es sein, dass der Inhaber des Reiki-Symbols davon profitiert? Oh, was redet der jetzt schon wieder? Nun, ich habe eingangs von einem okkult-magischen System gesprochen! Hier geht es tatsächlich um Energie! Ja, es geht tatsächlich auch um Lebensenergie! Doch ganz anders, wie es der Reiki-Eingeweihte meint. Denn es geht um seine eigene Lebensenergie! In den Einweihungen werden Energiekanäle im Körper geöffnet und entsprechende Symbole installiert, die den Menschen zu einer offenen Tankstelle machen. Da man natürlich das Vieh, dass man melken möchte, nicht sofort schlachtet, gibt es schon eine kleine Gegenleistung, doch diese ist natürlich weitaus geringer wie die Energie, die dem Eingeweihten abgezogen wird.“

Es ist offensichtlich unnötig, den besagten Artikel inhaltlich zu erörtern.

Vielleicht fragt sich der eine oder andere jedoch, warum jemand wie Künzel, der nichts von Reiki versteht, diese Methode offensichtlich massiv zu diskreditieren versucht, und das auf der Grundlage offenkundiger Abstrusitäten?

Vielleicht findet sich eine Antwort in einem Thread eines Hypnoseforums. Ein Mitglied, das Herrn Künzel wohl besser zu kennen scheint, schreibt:

„Es soll reiki im allgemeinen und eine ganz bestimmte person
die mit reiki arbeitet denunziert werden, diese person hat sich
kürzlich mit jemand anderem selbstständig gemacht und bietet neben hypnoseseminaren auch reiki-kurse an. dies ist im ein dorn im auge, deshalb sah er sich genötigt,reiki in seinem blog zu thematisieren.
als ich in seiner gunst noch weit oben stand, hat er mit mir desöfteren darüber diskutiert, deshalb kenne ich die gründe.
mache ich reiki schlecht, stelle ich die personen die mit reiki arbeiten in ein zwielichtes licht, somit die ganze firma in der sie mit drin steckt, fazit: eventuell interessierte leute wenden sich vielleicht ab, solche sachen und ähnliches macht er gerne, ahnung von reiki hat er sowieso überhaupt keine[…]
allerdings scheut er sich nicht mit rituellen praktiken anderen
leuten zu schaden, zummindest versucht ers, wie ich weiss[…]
reiki soll jeder für sich selber beurteilen, und keinem glauben
schenken, der erstens gar nicht praktiziert, zweitens von einem
lichtvollen wesen meilenwert entfernt ist und drittens sich nur
profilieren will, was anderes wie das eben erwähnte und das oben beschriebene steckt nämlich nicht dahinter

…wenn ihr nur wüsstest…“

Persönlich halte ich das für absolut glaubwürdig. Ich bin auch subjektiv überzeugt, daß Künzel den entsprechenden Forums-Beitrag kennt und etwas gegen ihn unternommen hätte, wären die in ihm enthaltenen Behauptungen nicht wahr. Bekanntlich droht er auch sonst gerne mal rechtliche Schritte an, auch gegen die Betreiber von eben jenem Forum, siehe HIER.

Ist es verwerflich, über Künzels vermeintliche Absichten offen zu sprechen? Ich denke nein, denn Künzel selbst sucht die Öffentlichkeit, um Reiki zu diskreditieren. Und damit schadet er potentiell auch Reikanern und Reiki-Lehrern. Es scheint, daß er dies aus äußerst fraglichen Motiven tut.

Daher ist es legitim, auch Kritik zu äußern und seine Absichten zu hinterfragen. Selbstverständlich will ich hier auch keine „Tatsachen“ behaupten, sondern nur meine persönliche Meinung zum Ausdruck bringen.

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