34. Die sagenumwobenen Abenteuer des Wolfgang Künzel

Der ehemalige Showhypnotiseur Wolfgang Künzel aka Alexander Cain hat das schöne Schottland bereist und läßt uns nun dankenswerterweise an seinen faszinierenden Erlebnissen und Heldentaten teilhaben. Wie wir wissen (Artikel 1) ist Künzel die Reinkarnation von James Braid, einem der Hauptbegründer der Hypnose und Hypnotherapie. Um dieses Wissen  zu bestätigen, ist Künzel diesen Sommer nach Schottland gereist.

Erfreulicherweise hat er nun einen kleinen, jedoch höchst authentischen und spannenden Erlebnisbericht über eines seiner – bislang – „größten Abenteuer“ verfaßt, der eindrücklich vor Augen führt, wie toll Schottland und er selbst doch sind.

Man siehe und staune.

Ich zitiere einfach mal das eine und andere und kommentiere es:

„Hier durfte ich gleich wieder feststellen, dass sich Englisch am leichtesten in England spricht. Ich hatte also schon beim Exchange keine Probleme und später beim Taxi, Hotel, usw. auch nicht.“

Herr Künzels Englisch kann sich eben sehen lassen – und das darf ruhig auch jeder wissen!

„Am kommenden Tag war ein Ausflug nach Stonehenge geplant, der auch wie geplant stattfand, doch hatte ich das Gefühl, dass die Welt extra untergeht, weil ich nach dreißig Jahren wieder in Stonehenge aufschlage.“

Na ja, lieber Herr Künzel, ich würde mich zwar auch nicht freuen, wenn Sie bei mir „aufschlagen“ würden, aber ganz SO schlimm, dass gleich die ganze Welt deshalb untergeht, sind Sie nun vielleicht doch auch nicht ganz. 🙂

„…aber was mir und den Mitreisenden hier geboten wurde, war schon Elementemagie vom Feinsten.“

Stets auf andere bedacht, erwähnt Herr Künzel nicht nur sich selbst, sondern auch noch die Mitreisenden, wenn natürlich auch an zweiter Stelle. Und wenn auch zum ersten und einzigen male im ganzen Text. Ohne diese kleine Anmerkung am Rande hätte man nämlich das bestimmte Gefühl, daß Künzel ganz allein gereist ist, denn er sagt nur immer „Ich, Ich, Ich“. Und so heißt es dann auch gleich im nächsten Satz:

„Das Wasser und das Luftelement haben solche Freudentänze gemacht, mich wieder zu sehen.“

Was mich etwas verwundert, ist nur, daß die Sonne nicht extra stillgestanden ist und die Berge sich nicht vor Herrn Künzel verneigt haben, ergriffen von der überirdischen Freude, ihn, Herrn Künzel, willkommen heißen zu dürfen. Daß die elementaren Gewalten sich über das Herrn Künzel begleitende Fußvolk nicht so sehr freuen, weil es zu unbedeutend ist, bedarf keiner extra Erwähnung und wird von Herrn Künzel daher auch nicht extra erwähnt.

„Tags darauf war ich mit Engelchen und Teufelchen unterwegs…Dann ging ich zur Sicherheitskontrolle, wo sich wieder Teufelchen meldete. Irgend etwas sei mit dem Flugschein doch nicht in Ordnung, oder mit dem System…Diesmal hat sich Engelchen in Form einer jungen, blonden Easy Jet Mitarbeiterin  gemeldet, die mit mir zurück zum Check In joggte und da der Flug längst geschlossen war, den Big Boss holte, der das Unmögliche möglich machte und mir einen neuen Flugschein ausstellen ließ. Damit ich auch nicht noch verkehrt laufe, hat sie mir noch das Gate auf die Hand notiert, ist mit mir wieder zur Sicherheitskontrolle gejoggt und hat mich durch den Super-VIP-Eingang geschleust.“

So soll es auch sein. Denn es ist doch gerade recht und billig für jemanden, der so wichtig ist wie Herr Künzel, daß der oberste Chef – der allerobserste natürlich – sich höchstpersönlich um ihn kümmert und ganz speziell für ihn das Unmögliche doch noch irgendwie möglich macht. Mich wundert allerdings, daß der „Big Boss“ Herrn Künzel nicht noch die Koffer getragen hat, um so seinen Respekt gegenüber dem hohen Besuch zu bekunden, wie es sich schickt und geziemt. Da muß wohl wieder Teufelchen seine kralligen Finger im Spiel gehabt haben. (Oder die Koffer werden schon im Laderaum gewesen sein.)

Und da Herr Künzel nicht nur eine „sehr wichtige Person“ ist (very important person = VIP), sondern eine „superwichtige“, wie wir alle wissen, ist es auch nur logisch, dass man ihn dann auch nicht etwa durch den Eingang für stinkgewöhnliche VIPs, sondern gleich durch den Super-VIP-Eingang geschleust hat.

Dieses Detail ist sehr bedeutend, und es ist gut, daß Herr Künzel es extra erwähnt. Man soll er ruhig wissen: Wolfgang Künzel ging also durch den Super-VIP-Eingang, wenn auch nur eines Mißgeschicks wegen. Die Neider und Konkurrenten werden sich ärgern.

„Natürlich war eins klar: Teufelchen hatte das Gate so gewählt, dass es genau entgegengesetzt zum richtigen lag und ich so durch den gesamten Flughafen rennen musste um zum Flugzeug zu kommen.“

Ich gebe zu, da hätte ich gerne zugesehen! 🙂

„Einzig der Applaus der Fluggäste hat noch gefehlt“ – was, die haben nicht geklatscht? Ärgern Sie sich nicht, Herr Künzel! Ignoranten und Neider gibt es überall! – „doch zumindest wurde ich gleich mit einem Glas Wasser bedacht, bevor wir los flogen.“

Das enttäuscht. Ich hätte Champagner erwartet.

„Angekommen in Inverness, begann eines meiner größten Abenteuer.“

Wie wäre es mit einer Biographie: „Die – bislang – größten Abenteuer des Indiana Künzel aus Arnstorf“?

„Einerseits fühlte ich mich ‚endlich zu Hause‘ und andererseits wurde ich vom Land begrüßt.“

Gewiss, Herr Künzel. Aber sagen Sie, könnten Sie sich nicht vorstellen, dort dauerhaft zu leben? Wo nicht nur die Geister der Luft und des Wassers Sie so stürmisch (und leider auch regnerisch) begrüßen, sondern wo auch das Land selbst, sehnlichst Ihre Huld erflehend, Sie willkommen heißt, das Land, dem Sie die Gnade erweisen, Ihre gebenedeiten Füße darauf zu setzen?

Nicht, daß Sie jetzt denken, daß ich Sie gerne weit weg, in einem anderen Land, hätte. Nein, ich möchte Sie nur zufrieden und glücklich  sehen. Und wenn Sie auf den Fidji-Inseln oder in der Mongolei glücklich sind, dann können Sie von mir aus auch liebend gerne auf die Fidji-Inseln oder eben in die Mongolei auswandern.

„Kaum hatte ich die Halle des Museumbaus betreten, war schon ein Schotte bei mir, als hätte er den ganzen Tag schon und nur auf mich gewartet. Ich glaube das war tatsächlich so!“

Zu hoffen ist nur, da das nicht „irgend so ein“ Schotte war. Stonehenge wartet nur auf Künzel, das ganze Land selbst harrt seiner, für ihn veranstalten die Urkräfte der Natur ein herrliches Fest, berauscht von der entzückten Freude des Wiedersehens; ja, die ganze Welt geht unter, wo Wolfgang Künzel aus Arnstorf aufschlägt! Da wäre es doch nur recht und billig, wenn der Chef der schottischen Regionalregierung – mindestens jener – sich zum Empfang für unseren Super-VIP bereithalten würde, um Herrn Künzel zu ehren und ihm jederzeit zu Diensten zu sein.

„Es hat sich auf Deutsch gesagt den A… aufgerissen, mir sämtliche Informationen über meine vorherige Inkarnation zu beschaffen.“

So ist es auch recht. Aber solche unentgeltliche Mühe ist eigentlich ja auch gar nicht der Erwähnung wert, denn sie ist eine Selbstverständlichkeit. Für Herrn Künzel sollte man im Viereck springen, sobald er nur mit den Fingern schnippt – und stolz und dankbar sein, wenn er es einem in seiner Freundlichkeit und huldvollen Güte gestattet, ihm so zu dienen.

„Es fällt mir nun schwer, so mit Teil eins zu enden. Daher um Abschluss von Teil eins meines Reiseberichts etwas schönes! Nach einem absolut genialen Abendessen (frischer Fisch, hervorragend zubereitet), ging es am nächsten Tag zunächst einmal an die Küste und unter anderem zum Dolphin Sightseeing. Hättest Du gedacht, dass an der Schottischen Küste freie (!!!) Delfine leben?“

Wir sind gespannt auf Teil 2 der abenteuerlichen Schilderungen eines wunderbaren Landes, das sich glücklich schätzen darf, von einem sogar noch viel wunderbareren Mann bereist worden zu sein.

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