38. Wolfgang Künzel – wie eine Karikatur

Das Verhalten des ehem. Showhypnotiseurs Wolfgang Künzel aka Alexander Cain erinnert oftmals an eine Karikatur, an Realsatire. So wieder mal in einem aktuellen Thread. Doch sehen Sie selbst. Es ist beispielsweise unglaublich, wie frech und dreist Künzel mal wieder Werbung für sich und sein „biomatix“ macht:

„Klassische Hypnose ist eine Technik Hypnose einzuleiten und möglichst tiefe Trancezustände zu erzeugen. Mehr nicht. Alles Andere ist dann mit der Trance richtig umgehen. Dazu gehört natürlich die Problemlösung und nicht die Überdeckung von Problemen und das gelingt mit tiefer Hypnose natürlich besser wie wenn man leichte tranceähnliche Zustände erzeugt und versucht hintenherum an irgendwelche Infos heran zu kommen. Lösen kann man dann sowieso nicht wirklich etwas, es sei denn man beherrscht biomatrix.“

So so. Probleme auflösen kann also nur jemand, der bei Künzel biomatrix-Seminare besucht hat, wenn ich das richtig verstehe. Das ist doch wirklich wie eine Karikatur, wie Satire! Kann eigentlich irgendwer dem Typen mal stecken, daß er sich nur noch blamiert, wenn er so gewaltig aufdreht?

Und nicht nur das: Auch „Felder“, wie sie angeblich bei Familienaufstellungen entstehen, kann man nicht (schnell) auflösen, wenn man nicht ein biomatrix-II -Seminar bei Künzel absolviert hat:

„Ich kenne außer den Leuten, die jetzt biomatrix® II absolviert haben, KEINEN Therapeuten, der nach der Aufstellung die Felder wirklich SOFORT löschen kann.“ Quelle

Aber es geht sogar noch weiter: Induktionen wie der von Künzel erfundene „morphogeneteische Somnambulismus“ sollen auch nur angwendet werden, wenn man biomatrix-Seminare absolviert hat:

„Aufgrund der inzwischen großen Erfahrungen, bitte diese Induktion nur noch verwenden, wenn ihr eine biomatrix®-Ausbildung habt. Es kommt leider bei ca. 20-30% der Probanden vor, dass die normale Hypnoseauflösung nicht genügt. Eine biomatrix®-Anwendung ‚Feld des Somnambulismus löschen‘ wirkt Wunder, wenn man es beherrscht… Wenn nicht, gibt es möglicherweise Probleme.“ Quelle

All diejenigen, die bei ihm Hypnose und HypnoseCoach-Seminare gemacht haben, stehen nun doof da und sollten schleunigst auch noch biomatrix I und II absolvieren. Denn ansonsten können sie a) keine Probleme auflösen, also überhaupt nicht sinnvoll Beratung oder Therapie machen, b) können sie keine ominösen „Felder“ schnell und zuverlässig auflösen, und c) können sie nicht so wunderbare Techniken wie den „morphogenetischen Somnambulismus“ anwenden, weil sie die Leute nicht mehr richtig wach bekommen.

Aber weiter mit dem zuerst verlinkten Thread; bewundern wir wieder mal  Künzels Größe und seine grandiosen Leistungen:

„Die Problematik ist ganz einfach erklärt. Wir haben 2002 die erste Schule für klassische Hypnose gegründet. Viele Seminarteilnehmer haben nach zwei Seminartagen eine eigene Schule gegründet und deren Schüler auch nach ein paar Unterrichtsstunden. Der Unterschied an Erfahrung beträgt mehrere Jahrzehnte.“

Na großartig, Herr Künzel; und Braid und Berheim haben nach kurzer Zeit Bücher über die Hypnose geschrieben, die heute noch gelesen werden! Und berufen Sie sich doch nicht ständig auf Ihre Erfahrung. Das macht es doch für Sie nur noch peinlicher. Viele Jahre Erfahrung, und noch immer so unwissend, so begrenzt vom Horizont her! Am besten wäre es, wenn Sie einfach behaupten würden, ein blutiger Anfänger zu sein. Dann würde man Ihnen Ihre Wissenslücken eher nachsehen. 🙂
Zu Künzels erschreckenden fachlichen Kompetenzlücken hinsichtlich gerade auch klassischer Hypnose siehe etwa Artikel 32.

„Die Schüler, die nach einem Grundseminar eine eigene Schule eröffnet haben, haben jedoch eins noch gemacht: Bücher gelesen! Schade nur, dass es seit ca. 1980 kaum noch ordentliche Literatur zum Thema gibt.“

Wie will jemand, der offenbar kaum je etwas über Hypnose gelesen hat, und wenn doch fast nur schlechte Anfänger-Literatur, so etwas je beurteilen? Als hätten Sie irgendeine Ahnung von der internationalen oder auch nur deutschsprachigen Hypnose-Literatur, sei es vor oder nach 1980!

Und die Künzelsche Selbst-Karikatur geht munter weiter:

„Vorher gab es gar keine richtige Hypnoseszene in Deutschland. Die entstand erst wirklich nach der Gründung der Hypnoseakademie und den darauf folgenden zahlreichen TV-Beiträgen, bzw. nach der darauf folgenden Gründung der Schulen unserer Schüler.“

Ja, was verdanken wir nicht alles unserem lieben guten Künzel! Daß es Hypnose überhaupt gibt – die hat er in seinem früheren Leben als Braid erfunden -, die Hypnose in Deutschland, die Hypnoseausbildung, die Hypnoseforschung (Artikel 2), einfach alles! Herr Künzel, Sie scheinen allmählich wirklich jeden Bezug zur Realität verloren zu haben!

„Gleichzeitig hat es die Szene ‚moderne Hypnose‘, die in meinen Augen gar keine Hypnose ist, mitgerissen. Nur dem irreführenden Namen wegen.“

Wie wollen SIE das denn beurteilen, der Sie kaum den Namen Ericksons richtig schreiben können? Der Sie noch nie eine Zeile dazu gelesen haben, und der Sie vielsagend schweigen, wenn man Sie fragt, ob Sie mal was von Erickson gelesen haben? Oder haben Sie irgendwelche praktische Erfahrung mit Ericksonscher Hypnose? Das behaupten Sie ja nicht mal selbst. Sie kennen doch nicht mal den Unterschied von NLP und Ericksonscher Hypnose, von formeller und informeller Ericksonscher Hypnose usw. Worauf also gründet sich Ihr Verdikt? (Zu Künzel absoluter Inkompetenz hinsichtlich Ericksonscher Hypnose siehe Artikel 3.)

In Wahrheit ärgern Sie sich doch einfach nur und sind neidisch, daß nicht Sie, sondern Erickson die große Anerkennung der „Mediziner“ kriegt, denen Sie sehr ambivalent gegenüberstehen und die Sie offiziell verabscheuen, während Sie ihre Anerkennung und Ehrerbietung jedoch heimlich ersehnen. Es sollte nicht MEG heißen, sondern WKG – „Wolfgang Künzel Gesellschaft für Hypnose und Hypnotherapie“.

Und wie formulieren Sie doch gleich in Ihrer einzigartig grazilen und distinguierten Ausrucksweise:

„Also wenn solche Vollpfosten sowas schreiben dürfen, dann veröffentliche ich demnächst wirklich mein Kompendium der Gehirnchurgie. Ich habe davon genauso viel Ahnung wie die von Hypnose: Keine.“

Wieso äußern Sie sich denn immer wieder zur Ericksonschen Hypnose? Von der haben Sie doch genau so viel Ahnung wie von der Hirnchirurgie, nämlich keine. Oder ist das ein Verschreiber und Sie wollten sagen:

„Ich habe davon genauso viel Ahnung wie von Hypnose: Keine.“

Fällt Ihnen eigentlich was auf, Herr Künzel? Sie behaupten immer wieder bestimmte Sachen. Sie beweisen sie aber nicht. Wenn man Ihre Behauptungen dann widerlegt, dann können Sie inhaltlich absolut nichts dagegen sagen. Sie wiederholen Ihre unbewiesenen Behauptungen aber einfach wieder und wieder und ignorieren Gegen-Argumente ganz einfach. Mit der Welt des rationalen Argumentierens scheinen sie wenig zu tun zu haben.

Und so brüllen Sie immer wieder Ihre ganze Inkompetenz, Ihre ganzen Vorurteile, Ihre ganze Ahnungslosigkeit laut in die Welt hinaus. Nie können Sie etwas belegen, aber um so kompromissloser und lauter brüllen Sie.

„So, jetzt habe ich wieder etwas gesagt was vielen nicht passt: Meine Meinung. Ich kann die jedoch nicht ändern. Die ist eingemeißelt und beruht bereits auf Erkenntnissen aus früheren Leben.“

Das ist doch wirklich Real-Satire! Ich fühle mich an einen Teile des satirischen Interviews aus Artikel 35 erinnert. Ich habe „Künzel“ dort sagen lassen: „Aber man darf mich nicht so einfach mit den anderen vergleichen: Ich habe ja schließlich in meinem früheren Leben als James Braid schon viele Jahre Hypnoseerfahrung gehabt.“ Der reale Künzel übertrifft die Satire aber noch – und bemerkt es scheinbar nicht einmal! Der echte Künzel ist halt besser als jede Karikaur…

Nun, werter Herr Künzel, daß sich Ihre Vorurteile auf frühere Leben stützten, bezweifle ich – obwohl: Wenn es frühere Leben gibt und Sie damals schon so drauf waren wie heute… Aber daß Ihre Meinung „eingemeißelt“ ist und Sie die nicht „ändern können“,  und daß Sie deshalb auch vernünftigen Argumenten nicht zugänglich sind, das glaube ich Ihnen auf der Stelle. Das beweisen Sie ja andauernd, Tag für Tag.

Und, billigen Sie den anderen Menschen dieselbe Irrationalität und Sturheit zu, die Sie für sich in Anspruch nehmen, Herr Künzel?

„Nun lebt der gute Mann in Glaubenssätzen. Ich bin sicher, dass er das glaubt was er sagt, weil es ihm irgend jemand mal glaubhaft versichert hat. Nachprüfen ist viel zu umständlich…“

Und Sie? Überprüfen Sie Ihre Glaubenssätze, etwa zur Ericksonschen Hypnose, mal empirisch, also experimentell? Dann lassen Sie uns das wissen, und machen Sie es methodisch korrekt. Aber das tun Sie natürlich nicht. Stattdessen zelebrieren Sie weiter Ihre Vorurteile. Und werfen anderen wieder mal genau das vor, was Sie selbst ständig und exzessiv tun. Aber das halten Sie ja eh ständig so, siehe Artikel „Herr Künzel und die Doppelmoral“ .

„Wie oft wurde ich als ’selbst ernannter …‘ beschimpft.“

Selbsternannter Saubermann. Sprechen Sie’s doch ruhig aus. Und das ist wohl auch eher ein kritischer Spitzname als eine Beschimpfung. Und diese Bezeichnung haben Sie sich auch redlich verdient mit Ihrem aufgeblasenen Moralismus; mit Ihrem hohen moralischen Ross, von dem aus Sie voll Selbstzufriedenheit Ihren Kollegen so gerne ans Bein pinkeln; mit der ganzen zelebrierten selbstgefälligen Wohlanständigkeit, mit der Sie den Biedermann mimen, während sich in Ihrem Keller die Leichen meterhoch stapeln. Siehe Artikel „Herr Künzel, der Saubermann“.

Ach ja, und vielleicht kann ich Ihnen ja in der Sache, um die es in diesem Thread geht, etwas helfen. Ist klassische Hypnose nur symptomorientiert oder nicht? Das kommt ganz darauf an, wie man „klassische Hypnose“ definiert. Und da es „die offizielle“ Definition eh nicht gibt und verschiedene Leute je etwas anderes darunter verstehen, ist die ganze Debatte ein sinnloser Streit um Worte, solange man sich nicht auf klare Begriffe einigt. Aber anstatt begriffliche Unklarheiten aus dem Wege zu räumen, werden Sie lieber weiter auf andere einschimpfen, wie dumm die doch sind, gelle?

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