40. Wolfgang Künzel und der (unwichtige) Rest der Welt

Der ehem. Showhypnotiseur Alexander Cain alias Wolfgang Künzel zeichnet sich durch eine Reihe von Eigenschaften aus, die keineswegs alle positiv sind; doch keine ist wohl so hervorstechend wie seine exzessive Egozentrik, die völlige Fixierung auf sich selbst.

Das Weltbild von Künzel geht deutlich aus seinem Tun und Lassen hervor: Im Grunde ist der einzige Mensch, für den Wolfgang Künzel sich interessiert, Wolfgang Künzeol selbst. Alle anderen Menschen sind hingegen Mittel zum Zweck: Sie existieren im Grunde allein für Künzel; sie sollen ihm Nutzen bringen; entweder so, dass er finanziell von ihnen profitiert; oder so, daß sie ihm Aufmerksamkeit schenken, ihm Anerkennung geben, sich für seine Erfahrungen und Leistungen interessieren, ihn bestätigen, ihm Lob zollen usw., um so sein Selbstwertgefühl zu erhöhen.

Selbst wenn Künzel mal andere scheinbar lobt, dient das letztlich dazu, ihn selbst zu erhöhen. Ein interessantes aktuelles – und auf den ersten Blick unverdächtiges – Beispiel findet sich in diesem Thread, in dem Künzel seinen Provider lobt, der einen Fehler rasch behoben hat:

„Wir haben mehrere Server im Rechenzentrum und Platin-Support Verträge. 24 Stunden kostenlose Hotline 0800 und wirklich kompetente Ansprechpartner, wenn es tatsächlich mal ein Problem gibt. Natürlich bekommt man das was man bezahlt. Wer eine Homepage für 1,99 € im Monat betreibt, darf auch nicht böse sein, wenn dafür kein Mitarbeiter 24/7 am Telefon sitzt, sondern Probleme per Kontaktformular und Mail gelöst werden. Wir sind jedoch super zufrieden. Das Problem wurde schnell aufgedeckt und ausgeschaltet.“

Nun gab es zu diesem Provider aber auch kritisch Stmmen in eben jenem Thread:

„Meine Erfahrungen mit 1+1 sind aber dennoch negativ. Im Gegensatz zu den vielen
Forenberichten hatte ich zwar nie das Problem den Telefonsupport nicht zu erreichen, Hilfe bekam ich aber
nie dort. Nach einer Woche Wartezeit auf den Rückruf des Technikers (der schussendlich 5 Minuten
dauerte) kam am selben Tag noch der Telekom-Mann (auf Bestellung von 1+1) der meinen Hausanschluss zum laufen brachte.
Die Kündigung musste ich online beantragen, auf den Kündigungslink warten das (und nur das) Formular musste dann in 7 Tagen bei 1+1 ankommen.
Eine Bestätigung bekam ich nie, aber eine tote Leitung. Die Telekom klärte mich dann auf…..

Oder ein anderer: „Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich mit diesem Unternehmen alles andere als zufrieden bin. Das hat etwas mit langen Warteschleifen in der Hotline zu tun, stellenweise inkompetente Mitarbeiter, Falschauskünfte am Telefon, und stellenweise extremlange Zeiten um Störungen zu beheben[…] Jetzt mag man natürlich sagen, dass man eben nicht viel erwarten kann, bei den niedrigen Preisen. Trotzdem ist ein Vertrag ein Vertrag, der erfüllt werden muss. Schließlich muss man als Kunde auch den vereinbarten Preis bezahlen. „

Künzel reagierte darauf bemerkenswert gereizt:

„Außerdem wollte ich ehrlich gesagt nicht wissen, wer einmal einen Furz quer sitzen hatte, den 1&1 nicht sofort nach 10 Minuten per Hausbesuch kostenlos gelöst hat.
Wir bezahlen einen Platin-Support und ich bin mehr als zufrieden! Und ich habe das einfach mal ins Netz gestellt, da ich ein großes Problem schnell und super und insbesondere ohne weitere Kosten gelöst bekam. Mehr nicht. Was kommt danach. Typisch deutsch sag ich dazu nur! … Arm. Nur arm. Sorry, ist aber meine Meinung.“

Einen sehr guten und bemerkenswert kritischen Antwortbeitrag postete darauf hin ein anderes Mitglied:

„Aus meiner Sicht ist es nicht soo sehr interessant wie gut die Leistungen
bei einem Platin-Support sind.
Aussagekräftig ist für mich, wie sich ein Unternehmen bei einem
Standard – Vertrag verhält, also an der Basis. Wenn da die Leistung
stimmt, wird sie bei einem Platin-Support mit Sicherheit auch stimmen.
Oder ist es wichtig Platin-Support mitzuteilen?“

Das konnte aber nun natürlich die Künzel-Seite nicht auf sich sitzen lassen. Ein ziemlich neues weibliches Mitglied („Sheyla“) springt daraufhin Künzel zur Seite und tadelt all jene, die nun eine „Schlammschlacht“ aus der Geschichte machen würden, womit Künzel natürlich nicht gemeint sei.

Dazu fällt mir ein, daß Künzel ja ganz offensichtlich nicht nur in fremden Foren unter falscher Identität zu schreiben pflegt, um unter dem Deckmantel der Anonymität und „Neutralität“ sich selbst zu loben, Konkurrenten gebührend zu bekriddeln oder Kritiker anzugreifen (Artikel 5); ganz offensichtlich betreibt er dasselbe Verfahren auch in seinem eigenen Forum. So hatten wir beispielsweise einmal den Fall einer gewissen „janina“. Künzel benutzte diese fiktive Identität ganz offensichtlich für seine Zwecke. Insbesondere durfte „janina“ Künzels CDs in den siebten Himmel loben und Dr. R. wegen einer Kritik an Künzels CDs als „Kotzbrocken“ beschimpfen (siehe Artikel 4).

Als dann die wahre Identität von „janina“ mehr als offensichtlich wurde, und dies selbst in Künzel Forum auch ziemlich deutlich zum Ausdruck gebracht wurde, wurde „janina“ erst mal für ziemlich lange Zeit verschämt auf Eis gelegt. Später wurde sie dann „reaktiviert“, und nachdem ich hier in dem Blog ihre Identität noch einmal problematisiert hatte, wurde sie nach kurzer Pause bis heute und wahrscheinlich für immer ad acta gelegt. Ob nun diese „sheyla“ ebenfalls ein Künzel-Double ist, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, halte es aber für gut möglich.

Um aber nochmals auf Künzels Lob an seinen Provider zurückzukommen: Der „große Meister“ schrieb alsdann:

„Einer sagt was schönes, freut sich und alle treten darauf herum. Habe ich wirklich etwas anderes erwartet? Nein. Nicht in Deutschland. Doch darf auch ich eine eigene Meinung haben. „

Den treffenden Kommentar dazu hat bereits kritik24 abgegeben:

„Ein ‚Missverständnis‘ zwischen Sender und Empfänger. Künzel verpackt in einem Beitrag mehrere Informationen.
– Künzels Server, den er bei 1&1 betreibt, war in „Gefahr“.
– Ursache war eine „fremde“ Programmierung.
– Sicherheitsmechanismen haben gegriffen, ein 1&1 TEAM hat gehandelt und den Betreiber der wichtigsten Webseite Deutschlands über die Ursachen des Fehlers informiert.
– Und nicht zu vergessen, der Meister hat selbstverständlich PLATIN Support!

Und was passiert nun? Bei einigen Empfängern kommen diese wichtigen Informationen falsch oder gar nicht an. Leute, es geht doch nicht um Eure Erfahrungen! Es geht doch darum, mit welchem Vorrang und welcher Wichtigkeit der große Wolfgang Künzel mit seinem PLATIN SUPPORT behandelt wurde. Wie kann man da von eigenen Erfahrungen berichten???“

Genau so ist es. Und damit wären wir auch wieder beim Thema:

Künzel interessiert sich für Künzel, und die anderen sind dazu da, ihn zu bewundern, zu bestaunen, zu schätzen, mit ihm seine Freude zu teilen, mit ihm sein Leid zu teilen, auf ihn einzugehen usw.

Was die anderen Menschen von sich aus wollen und was sie selbst denken, welche Anliegen, Wünsche, Bedürfnisse und Klagen sie selbst haben, was sie für eigene Erfahrungen gemacht haben, all das ist Künzel im Grunde leidlich egal. Das sagt er ja auch unumwunden:  „Außerdem wollte ich ehrlich gesagt nicht wissen, wer einmal einen Furz quer sitzen hatte, den 1&1 nicht sofort nach 10 Minuten per Hausbesuch kostenlos gelöst hat.“

Und wenn die eigentlich ohnehin irrelevanten Meinungen und Erfahrungen der anderen dann auch noch quer zu dem laufen, was er ins Licht heben will, dann wird er eben ärgerlich.
ER SELBST hat gute Erfahrungen – das allein zählt doch!

Und wenn jemand eine Firma kritisiert, die Künzel gut behandelt, dann ist er ein Miesepeter; oder, wie Künzel es ausdrückt: „Armes Deutschland!“
Jawohl, armes Deutschland, das sich nicht ausschließlich und ganz allein um Künzel dreht! Arme Welt, die nicht allein um Künzel kreist!

Denn Künzel geht es ja nicht um eine (kontroverse) Diskussion, sondern darum, sich selbst darzustellen!

Kürzlich hatte Künzel doch über eine Versicherung geschimpft. Man stelle sich mal für einen Moment vor, irgendjemand hätte da diese Versicherung gelobt, weil er Großkunde bei ihr ist, und gute Erfahrungen habe; und es sei doch Wurst, was Künzel darüber denke und was er für Erfahrungen gemacht habe!

Generell fällt übrigens dies auf: Wenn Künzel über irgendjemanden spricht, dann zumeist über sich selbst, um sich zu loben. Wenn er hingegen über andere spricht, dann fast nur, um über sie herzuziehen, sie niederzumachen und sich damit noch mehr in ein gutes Licht zu rücken.

Doch selbst, wenn Künzel ausnahmsweise einmal etwas Gutes über andere zu sagen hat, dann geht es letztlich doch wieder um ihn selbst; wenn er einen seiner Schüler lobt, dann gilt das Lob eben auch dem Lehrer; wenn er seinen Provider lobt, dann dient es dazu, mitzuteilen, wie wichtig man ihn nimmt und was für einen tollen PLATIN-Support er doch hat. Und wenn er den „Big Boss“ eines Flughafens lobt (Art. 34), „der das Unmögliche möglich machte und mir einen neuen Flugschein ausstellen ließ“, oder eine Mitarbeiterin desselben, die Künzel durch den „Super-VIP-Eingang“ schleuste, dann dient das ebenfalls einem ganz bestimmten Zweck: Künzel will uns damit letztlich wieder einmal sagen,  wie wichtig er doch ist, was für eine Vorzugsbehandlung er doch genießt und genießen sollte!

Künzel lobt seine Schüler nicht, weil die gut sind und seinen Provider nicht, weil der professionell reagiert hat, und das Bodenpersonal nicht, weil es bemüht und engagiert war; sondern er lobt seinen Schüler, weil es SEIN Schüler ist; er lobt den Provider, weil er zu IHM professionell war; er lobt das Bodenpersonal, weil es IHM gegenüber Engagement gezeigt hat; alles andere ist ihm nämlich egal.

Ganz entsprechend interessiert Künzel sich auch nicht groß für die Projekte oder Leistungen anderer; wenn er über Geistheilung spricht, dann im Zusammenhang mit Akasha-Reading oder Boimatrix und, seinen (angeblichen) Erfindungen, die allem anderen natürlich überlegen sind; wenn er über Hypnose spricht, dann darüber, daß alle anderen nur bei ihm abschreiben oder gar keine echte Hypnose können, und daß er selbst die Hypnoseausbildung und -forschung erfunden hat, oder sonst in einer Form, in der er sich als „großer Meister“ zu präsentieren vermag.

Oder über welchen Hypnotiseur außer sich selbst sagt Künzel je mehr als beiläufig etwas Gutes? Wen außer sich selbst würdigt er ausdrücklich und systematisch auf positive Weise? Mir fällt nur ein einziger ein: James Braid. Und dieser ist nach Künzels Überzeugung ja eine frühere Inkarnation von Künzel selbst (Artikel 1). Oder anders gesagt: Künzel lobt (nach seiner Meinung) also letztlich doch wieder nur Künzel! Der Glanz, der einem Braid gewährt wird, soll wieder auf ihn selbst, Künzel, zurückfallen.

Der Showhypnotiseur Aaron formulierte es im Künzel-Forum fast noch vorsichtig so (Art. 42):

„Zum eine finde ich es schon ein wenig bedenklich das ich hier in diesem Forum keine oder kaum positiven Äußerungen zu anderen Hypnotiseuren finden. Natürlich Alexander ausgenommen.“

Entsprechend verwundert es auch nicht, daß Künzel eine exzessive Doppelmoral an den Tah legt. Künzel tut nämlich genau das gerne besonders ausgeprägt, was er bei anderen heftig anprangert (Art. 30). Offenbar meint er, daß ihm weit mehr zusteht als dem Rest der Welt. Künzel sieht die Welt nämlich ausschließlich aus der Ich-Perspektive. So schrieb ich im Artikel 34 über seinen schottischen Reisebericht:

„Stets auf andere bedacht, erwähnt Herr Künzel nicht nur sich selbst, sondern auch noch die Mitreisenden, wenn natürlich auch an zweiter Stelle. Und wenn auch zum ersten und einzigen male im ganzen Text. Ohne diese kleine Anmerkung am Rande hätte man nämlich das bestimmte Gefühl, daß Künzel ganz allein gereist ist, denn er sagt nur immer ‚Ich, Ich, Ich‘.“

Künzel schätzt den anderen Menschen nie als den anderen Menschen, nie um seiner selbst willen, sondern immer nur als Mittel für Künzels eigene Zwecke. Sich in andere hineinversetzen, die Lage mal distanziert von außen betrachten, sich selbst mal infragetsellen, legitime Bedürfnisse anderer mit den eigenen austarieren: All das vermag Künzel noch nicht mal im Ansatz. Insofern erinnert er an ein kleines, egoistisches Vorschulkind, das nur seine Bedürfnisse, seine Interessen, seine Wünsche, seine Probleme, seine Enttäuschung, seine Freude, seine Gefühle kennt.

Im Grunde ist Künzel genau auf diesem Stand: Der einzige Unterschied zu einem kleinen egoistischen Kind besteht darin, daß er gelernt hat, daß es nicht gut ankommt, seine Egozentrik offen zur Schau zu stellen, und daß man weiter kommt, wenn man das nicht so unverfroren zeigt und lieber anderen scheinbar  entgegenkommt – wenn letztlich auch in manipulativer, auf den eigenen Vorteil bedachten Weise.

Diese Unfähigkeit zu einer gewissen  Selbstüberschreitung,  dieses Vershlossensein in sich selbst, erscheint mir als ernstes Defizit. Offenbar ist hier jemand so sehr in seinen Bedürfnissen gefangen, daß er sie nicht ansatzweise zu transzendieren vermag.

Es verwundert dann auch nicht, daß Menschen wie Künzel von anderen oft als Belastung wahrgenommen werden; denn solange alles nach deren Pfeife läuft und sie die anderen brauchen können, verhalten sie sich tragbar und manchmal sogar nett und charmant; im Fall des Konflikts zeigen sie jedoch ihr wahres Gesicht, und das ist egoistsch, rücksichtslos uns selbstfixiert.  Volker Faust schreibt über diese Art der Persönlichkeit:

„Sie reden fast ausschließlich von sich, ihren Ideen und Erfolgen. Dagegen bringen sie dem, was andere zu berichten haben, wenig Interesse oder sogar offene Geringschätzung entgegen. So wirken sie meist ‚arrogant, überheblich oder eingebildet‘.[…]

Und die Unfähigkeit, seinen Mitmenschen freundlich, aufgeschlossen, nachsichtig oder hilfreich zu begegnen. Narzissten erleben die anderen schnell als potentielle Konkurrenten, als gefährliche ‚Niedermacher‘, kurz: als Bedrohung ihrer scheinbaren Selbstherrlichkeit. […]

Und wenn sich eine Niederlage abzeichnet, dann diese einfach positiv umzuwerten. Beispiel: Misserfolg ist einfach die Unfähigkeit der anderen, die eigene Größe zu erkennen. Oder noch lächerlicher: ‚Die sind ja nur neidisch‘.[…] 

Auch in Freundeskreis und sogar Partnerschaft die gleichen Probleme: immer und überall auf den eigenen Vorteil bedacht, selbst ‚im Kleinen‘. Narzissten schaffen es meist mehr zu bekommen, als sie geben. So lassen sie andere ständig um ihre eigenen Probleme kreisen. Wenden sich diese schließlich genervt ab, kann es der Narzisst überhaupt nicht begreifen, dass man nicht ständig ein offenes Ohr für ihn hat. Sein Mangel an Gefühl, Zuwendung und Herzenswärme verbaut ihm die primitivsten Erkenntnisse im Sinne von ‚Geben und Nehmen muss ein ausgeglichenes Verhältnis haben‘.[…]

Und wenn auf die Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle des anderen halbwegs eingegangen wird, dann häufig ungnädig, missbilligend, abwertend, verächtlich, geringschätzig, respektlos, wenn nicht gar vernichtend, z. B. als Zeichen von Schwäche, Niedergang, Hilflosigkeit, Verletzlichkeit, Krankheitsanfälligkeit, mangelhafter Begabung u. a.[….]

Neigung, sich zur Selbst-Stabilisierung besonders privilegierten Gruppen anzuschließen. Diese anderen ‚Allergrößten‘ werden dann nicht bekämpft, sondern akzeptiert, aber nicht um ihrer Position oder Leistung willen, sondern als Ausweis eigener Größe.[….] nur von ‚Spitzen-Experten‘ beraten, betreut, behandelt und bedient werden (‚für mich ist das Beste gerade gut genug‘); ständig auf Komplimente aus sein; erwarten, dass man ihnen grundsätzlich entgegenkommt und erstaunt bis erbost sein, wenn dies nicht automatisch geschieht (Warteschlange, Sicherheitsempfehlungen, bevorzugte Behandlung u. a.); nicht nur Erwartung, auch konkrete Manipulationen, um bestimmte Privilegien oder Mittel an sich zu reißen, die der Narzisst verdient zu haben glaubt, gleichgültig, was das für Konsequenzen für andere hat; oberflächliche alltägliche Konversation, die letztlich nur der eigenen Selbst-Darstellung dient (oder Informationen von anderen, um sich damit in eine vorteilhafte Position zu bringen); Neigung, ihre eigene Angelegenheiten unangemessen detailliert, langwierig und nur auf Verständnis, Anerkennung und Lob ausgerichtet zu besprechen (und nicht etwa zu diskutieren, das könnte ja Kritik enthalten) [SIC!]. Und die Probleme anderer kaum wahrzunehmen, geschweige denn zu erörtern u.a.m.“

Oder, wie Karl Mayer es beschreibt: „Sie neigen dazu, ihre eigenen Angelegenheiten unangemessen detailliert zu besprechen, während es ihnen nicht gelingt zu erkennen, daß andere auch Gefühle und Bedürfnisse haben. Häufig sind sie verächtlich und ungeduldig gegenüber anderen, die über ihre eigenen Probleme und Angelegenheiten sprechen. „

Ihrerseits hochgradig empfindlich, lassen Menschen von jenem Schlage jede Sensibilität für andere vermissen, wenn eine solche nicht ihrem eigenen Vorteil dient. Zudem besteht die Tendenz, auf vermeintliche „Angriffe“ mit großer Rücksichtslosigkeit und Brutalität zu reagieren. Mayer: „Nicht selten kommt es dann zu Gegenangriffen die durch die narzißtische Wut und oft unangemessen heftig ausfallen.“

Es überrascht daher auch nicht, daß solche Personen in ihrem Leben oft Probleme haben, da sie sich selbst mit ihrer Unfähigkeit zur Empathie und einem ausgewogenen Sozialverhalten im Wege stehen. Deswgen erstaunt es auch nicht, mit wie vielen Leuten Künzel sich bereits überworfen hat, wobei die natürlich alle nur neidisch auf ihn sind, und nichts an ihm selbst liegt. Denn wie Karl Mayer schreibt, gilt für diesen Typus Mensch: „Die Betroffenen sind oft neidisch auf andere oder glauben, andere seien neidisch auf sie.“

Bei alledem habe ich durchaus auch ein gutes Stück Mitgefühl für Künzel, denn zweifellos hat Faust recht, wenn er sagt:

„Narzissten haben ein Defizit, was den respektvollen, einfühlsamen und hilfsbereiten Umgang mit anderen Menschen anbelangt. Das ist zuerst das harte Los der Mit-Betroffenen – und schließlich ihr eigenes.“

Dementsprechend ist es ja auch Künzel selbst, der sich am meisten schadet. Und vielleicht kann er auch wirklich nicht anders sein als er ist. Und mir soll es hier auch nicht um Häme gehen. Aber was immer auch sein mag, so ist das Verhalten von Künzel in sehr hohem Maße kritikwürdig, und für dritte Personen und für die Hypnose oftmals abträglich; und so halte ich es trotz allen prinzipiellen Verständnisses und Mitleids weiterhin für gerechtfertigt, eben dieses Verhalten zu kritisieren, obwohl ich aus ebensolchen Gründen auch lange mit einer systematisiserten Kritik gezögert hatte.  Aber es kann hier auch keinen grenzenlosen Freifahrtschein für Künzel geben….

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