57. Herr Künzel lügt munter weiter

Der ehem. Showhypnotiseur Wolfgang Künzel aka Alexander Cain verspürt offenbar den brennenden Wunsch, uns mal wieder seine Unwissenheit, Lernunfähigkeit und vor allem Unehrlichkeit zu beweisen – dabei wäre das doch gar nicht nötig gewesen. So schreibt Künzel nun (über Regression):

„Um das so durchzuführen ist die klassische Form der Hypnose anzuraten, da die Trancetiefen bei „klinischer“ oder „moderner“ Hypnose meist bei weitem nicht genügen. („Moderne -“ oder „klinische Hypnose“ hat in meinen Augen nur noch wenig bis gar nichts mit Hypnose im ursprünglichen Sinn zu tun, außer dem Namen zu Marketingzwecken).“

Offenbar hat Herr Künzel aus Art. 52 nichts zu lernen vermocht – nicht einmal, dass „klinische Hypnose“ ein Oberbegriff für jede Art medizinisch-therapeutischer Hypnose ist, egal ob „klassisch“, „modern“, „ericksonianisch“ oder sonstwie. Für dieses „Beharren auf dem Falschen“  kommen nun mehrere Erklärungen in Betracht:

a) Künzel hat den Artikel 52 gar nicht gelesen. Daran glaubt aber niemand, der Künzel auch nur ein bisschen kennt. Natürlich liest Künzel hier dauernd aufs Fleißigste mit. Oder, wie ich es schon im Art. 25 ausgedrückt hatte: „Und guter Grund besteht übrigens auch zur Annahme, daß ich insbesondere auch Herrn Künzel und Frau Frauenberger zu den treuesten und eifrigsten Mitgliedern meiner Leserschaft zählen darf.“ Auch Korkut hatte ja kürzlich geschrieben, dass er weiß, dass Künzel hier mitliest.

b) Herr Künzel glaubt einfach nicht, was in dem Artikel steht. Aber das ist auch kein Einwand, denn da gibt es eigentlich nichts zu „glauben“. Ich habe ja alle Aussagen belegt, die wichtigsten besonders. Außerdem könnte Künzel sich bereits mit einer kurzen Google-Recherche überzeugen.

c) Künzel kapiert den Artikel nicht. Auch das ist keine Erklärung, denn dann müsste er ganz außerordentlich dumm sein – und das ist er nicht.

d) Es scheint mir nur eine Erklärung zu bleiben: Künzel WILL es nicht besser wissen.

Der Grund hierfür ist wohl der, den ich bereits in Artikel 52 genannt hatte: Auf diese Weise kann Künzel in dem Traum leben, dass alle Ärzte und Psychologen nur ahnungslose „Vollpfosten“ sind, die alle nur „Müll“ verbreiten, und dass nur er, der große Künzel, der die Reinkarnation von James Braid (Art. 1) und der Begründer der deutschen Hypnoseforschung (Art. 2) „ist“, weiß, wie es überhaupt richtig geht und wo eigentlich der Hammer hängt. Nach dem alten Motto: Künzel ist der große Held und die, die ihn verehren, sind gut; der Rest der Welt ist der letzte Dreck – egal ob das Reiki ist, ob es Konkurrenten sind, oder ob es sich um Ericksonsche Hypnose und NLP handelt – oder was immer eben. Und so lügt Künzel weiterhin ungeniert in seinem Forum.

Was ich allerdings erstaunlich und auch etwas erschreckend finde, ist, wie viele Hypnotiseure scheinbar ziemlich „unkritisch“ sind. Künzel kann alles Mögliche behaupten: etwa, dass Medizin eine „Pseudowissenschaft“ sei (Art. 56); oder er kann eben hier mal wieder unqualifiziert über „klinische“ und „moderne“ Hypnose herziehen, bzw. über das, was er dafür hält. Niemand fragt nach, wie Künzel zu seiner Meinung kommt. Im letzteren Fall beispielsweise erkundigt niemand sich, ob Künzel denn Erfahrungen zur „modernen Hypnose“ hat, oder ob er das gelesen hat, was er behauptet, oder woher er denn sonst sein „Wissen“ hat. Es wird einfach „geschluckt“ oder unkommentiert stehen gelassen, was Künzel der Welt mal wieder „verkündet“.

Freilich: Wird Künzel so etwas gefragt, und sei es in seinem eigenen Forum, so beantwortet er die Fragen nicht (Art. 52) oder greift zur Zensur (Art. 53). Und doch, es verwundert, was alles ungeprüft stehen gelassen oder sogar blind geglaubt wird.

Mir ist völlig klar, dass ein Artikel wie dieser Herrn Künzel nicht von seinen erweisbar falschen Behauptungen abbringen wird. Er stellt sich ja beispielsweise immer noch als den Erfinder hypnoanalytischer Standard-Techniken dar (Art. 37) und behauptet, sogar den Begriff „klassische Hypnose“ erfunden zu haben  (Art. 52) – beides ist nachweislich falsch, und mit Sicherheit weiß Künzel das auch ganz genau. Wir sollten aber dennoch immer wieder herausstellen, wenn Künzel offensichtlich mal wieder ganz bewusst lügt. Künzel soll nicht das Gefühl haben, dass so etwas unbemerkt beliebt oder unter den Teppich gekehrt wird.

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